Der Cabernet Sauvignon ist eine Rotweinsorte. Beheimatet ist sie im Bordelais, hat aber von hier ihren Siegeszug in die ganze Weinbau-Welt angetreten, in jüngerer Vergangenheit
verstärkt auch nach Übersee. Mit 288.781 ha Rebfläche liegt sie weltweit an erster Stelle. Auch außerhalb ihrer Heimat behält die Sorte ihre Eigenart und ihren Charakter, wobei die Intensität der
Charakteristika durch den Einfluss der Böden, des Klimas und der Vinifizierung variiert.
In seiner Jugend ist der Wein aus der Cabernet-Sauvignon-Rebe fruchtig, rau und gerbstoffbetont
mit kräftiger „Nase“. Ein guter Cabernet-Sauvignon verwöhnt im Laufe seiner Reifung zunehmend mit feinen Röstaromen, Aromen von schwarzen Johannisbeeren, oft auch an Lakritze erinnernd und grüne
Paprika. Der Cabernet verbringt häufig 15–18 Monate und seltener bis zu 30 Monate im neuen oder gebrauchten Eichenfass (oder Barrique) aus Frankreich, Slowenien oder Amerika. Diese Lagerung
verleiht, wenn sorgfältig ausgeführt, dem Wein Röst- oder Vanille-Aromen und mildert die Strenge der Tannine. Durch diesen Ausbau kann der Winzer speziell den Cabernet stark beeinflussen, die
Tannine betonen oder ihm einen Eichengeschmack geben. Diese Weine bestechen weniger durch die Art, vielmehr durch die Feinheit ihrer Aromen. Wenn die Traube voll ausreifen kann, ergibt sie
vielschichtige gerbstoffreiche Weine (siehe hierzu auch den Artikel Phenole im Wein). Als spätreifende Sorte muss sie in warmen Ländern stehen, damit der Wein nicht grasig oder nach grüner
Paprika schmeckt. Die Trauben sind mittelgroß und dicht mit dunkelblauen, dickschaligen Beeren besetzt.
Die Sorte wird in ihrer Heimat Bordeaux nur relativ selten pur angeboten, da sie sich hervorragend zum Verschnitt mit anderen Rebsorten (dort mit Merlot und Cabernet Franc, gelegentlich auch
Malbec und Petit Verdot; in Übersee auch mit Syrah) eignet und der Verschnitt, die Cuvée, oftmals noch ein wenig komplexer ist als die zur Herstellung verwendeten Einzelweine.
Carménère, manchmal auch Grande Vidure genannt, ist eine Rotweinsorte. Sie stammt ursprünglich aus Frankreich (Bordeaux), wo sie bis zur Reblauskatastrophe Mitte des 19.
Jahrhunderts sehr häufig angebaut wurde. Bis heute ist sie eine der sechs Rebsorten, die für Rotweine im Bordeaux verwendet werden dürfen (die anderen Sorten sind Cabernet Sauvignon, Cabernet
Franc, Merlot, Malbec und Petit Verdot). Vor dem Reblausbefall war Carménère ein sehr häufiger Verschnittpartner in (Bordeaux)-Weinen. Nach dem Reblausbefall verschwand sie dort jedoch fast
vollständig, weil die französischen Winzer bei der Neuanlage ihrer Weingärten anderen Sorten den Vorzug gaben. Die Sorte ist bei feuchtkalter Witterung zur Blüte sehr empfindlich und verrieselt
gerne. Daher liefert die Sorte in schwierigen Jahrgängen geringe Erträge. Außerdem braucht sie zur Reife etwa drei Wochen länger als beispielsweise Merlot, mit der die Traube häufig verwechselt
wird.
Carménère wird seit 1850 in Chile angebaut. In dem Andenstaat spielt die Empfindlichkeit der Rebe gegen die kühle europäische Witterung keine Rolle. Das Thermometer fällt in Sommernächten nur
selten unter die 10 °C-Marke. Da Carménère- und Merlotweinstöcke sich äußerlich stark ähneln, wurden aus Frankreich importierte Reben in Chile meist in „Mischbeständen“ gepflanzt. Weil die
Rebsorte in Frankreich durch die Reblausplage nahezu vollständig verschwand, geriet der Name Carménère Anfang des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit. Man hielt die chilenischen Reben fortan wegen
ihrer Ähnlichkeit für eine Variante des Merlot. Niemand konnte jedoch den deutlichen Geschmacksunterschied zwischen Merlotweinen aus Chile und denen anderer Länder erklären. Diesen Irrtum konnte
der französische Ampelograph (Rebenkundler) Jean-Michel Boursiquot 1994 durch DNA-Analyse endgültig beseitigen. Den ersten reinen Carménèrewein produzierte das chilenische Weingut „Carmen“ erst
im Jahre 1996. Die chilenischen Winzer erkannten die Chance, eine Rebsorte praktisch exklusiv anbieten zu können, und vergrößerten die Anbaufläche der Carménère. Im unteren Preissegment finden
sich viele Mischweine, in der die Carménèrerebe gemeinsam mit Merlot, Cabernet Sauvignon oder Cabernet Franc abgestimmt wird. Allein die chilenische Großkellerei Concha y Toro besitzt
mittlerweile einen Carménère-Bestand von über 100 Hektar. Die reinsortig ausgebauten Weine reifen dabei drei bis vier Jahre in Barriques aus französischer und amerikanischer Eiche.
Da Chile aufgrund seiner geographischen Bedingungen von der Reblausplage verschont blieb, wandelte sich das Weinland zum Exporteur der alten Bordeaux-Rebsorte Carménère. Sie werden heute von
vielen weinproduzierenden Ländern, einschließlich Frankreich, reimportiert. Mit Carménère sind heute mehr als 7.180 ha Rebfläche in Chile bestockt, vorwiegend in den Subregionen Rapel und Maule
im Valle Central.
Die Weißweinsorte Chardonnay ist eine weltweit verbreitete Sorte mit einem hohen Qualitätspotenzial und Bekanntheitsgrad. Das hat die Sorte nicht nur ihren geschmacklichen
Qualitäten zu verdanken, sondern auch ihrer guten Anpassungsfähigkeit an verschiedene Standortgegebenheiten. Sie bringt auf unterschiedlichsten Standorten der Welt ansprechende Weinqualitäten.
Weltweit sind ca. 200.000 ha Rebfläche mit Chardonnay bestockt. Damit liegt die Sorte in der Rangliste der meist angebauten Rebsorten auf Platz 5 (2010) nach Cabernet Sauvignon, Merlot, Airén und
Tempranillo.
Die berühmtesten Chardonnay-Weine wachsen in den französischen Weinbaugebieten von Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne und Chablis. Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts und am Beginn
des 21. Jahrhunderts hat die Sorte eine große Erfolgsgeschichte erfahren. Die Anbaufläche in Chile betrug im Jahr 2010 13.082 ha.
Der Côt ist eine alte französische Rotweinsorte. Früher wurde er in 30 Départements angebaut, weshalb fast 400 Synonyme für ihn im Gebrauch waren. So heißt die Sorte auch Malbec
in den Anbauländern Argentinien, Chile und Südafrika sowie Malbec argenté (im Gebiet Cahors), Côt (Haut-Pays und Loire), Malbeck oder Pressac (Bordeaux). Geschätzt werden die fast lilaschwarzen
Malbec-Weine für ihre fruchtige Würze, die oft typische Pflaumen- und Tabaknoten aufweist. Anklänge an Blaubeeren, Lorbeer, Wacholder, Gewürze, Kirschen und Bitterschokolade sind ebenso
möglich.
Das größte Anbaugebiet liegt heute mit etwa 24.000 ha in Argentinien, besonders in Mendoza, wo die Rebsorte auf ideale Bedingungen trifft. Auch in Chile (1.027 Hektar, Stand 2006), Südafrika und
Australien wird sie angebaut. Ihre Anfälligkeit für Verrieseln, falschen Mehltau und Fäulnis zeigt sich dort nur in seltenen feuchtkühlen Witterungsperioden. In der trockenen Wärme Mendozas
können zudem die dicken Beerenschalen besser ausreifen, was einem überhöhten Tanningehalt vorbeugt.
Merlot Noir oder Merlot ist eine Rotweinsorte. Sie stammt aus Frankreich, aus der Gegend um Bordeaux. Die Sorten Merlot und Cabernet Sauvignon haben in den
letzten Jahrzehnten fulminant an Fläche zugelegt. Merlot ist hinter Cabernet Sauvignon und vor Airén die Nr. 2 im weltweiten Flächenranking, mit einer Gesamtfläche von 267.215 Hektar.
Die Sorte ergibt fruchtige, mollige, körperreiche und vollmundige Weine, die nach wenigen Jahren der Lagerung genussreif sind. Dieser Tatsache ist ihre jetzige Popularität zu verdanken. In den
Cuvées machen sich bereits geringe Anteile Merlot vorteilhaft bemerkbar. Die Weine werden früher zugänglich, möglicherweise jedoch unter Einbußen bei der Langzeit-Haltbarkeit. In der Alterung
(mittel bis gut) kann ein Merlot gewinnen und weicher werden, oft jedoch verringern sich die Fruchtaromen, und Kräuteraromen kommen in den Vordergrund.
Gelber Muskateller, französisch Muscat blanc à petits grains, ist eine sehr alte und hochwertige, weltweit verbreitete Weißwein-Rebsorte mit intensivem, komplexem
Muskatbouquet.
Aus dem Gelben Muskateller können Weißweine mit würzigen Aromen und dem typischen intensiven Muskatton vinifiziert werden. Die Weine (auch Schaumweine) können sowohl trocken als auch süß
ausgebaut werden. Bei hoher Reife der Beeren, bei der diese einen hohen Zuckergehalt aufweisen, eignet sich die Sorte auch ausgezeichnet für die Erzeugung von Süßweinen. In ungünstigen Jahren
eignet sich der Gelbe Muskateller weniger zum sortenreinen Ausbau, da die Weine dünn und extraktarm werden. Solche Weine können aber als Verschnittpartner andere Sorten wie zum Beispiel Pinot
Blanc und Riesling sehr gut unterstützen.
Petit Verdot, auch "Kleiner Grünling" ist eine sehr spät reifende Rotweinsorte, die einen tanninreichen und säurehaltigen Rotwein ergibt.
Der Petit Verdot wird heute vorwiegend in den Weinbauregionen Bordeaux, vorallem in Margaux angebaut. Er wird vorallem in kleinen Teilen in Cuveé beigefügt, um dem Wein mehr Stärke und Langlebigkeit zu geben. Ansonsten wird die Rebe vor allem im heißen Südaustralien angebaut, wo auch sehr kräftige, farbintensive und robuste, manchmal große Rebsortenweine aus ihr gekeltert werden. Kleinere Weinanbaugebiete sind ebenfalls aus Chile bekannt, hier vorwiegend die Region "Valle del Rapel". Reinsortige Petit Verdot sind eine Seltenheit, Sie bieten ein enormes Alterungspotenzial.
Heute kommen die besten chilenischen Petit Verdot aus dem Hause "Korta".
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Pinot Noir (Spätburgunder, Pinot nero, Blauburgunder, Schwarzburgunder) ist eine bedeutende und meist als hochwertig geltende Rotweinsorte. Sie hat weltweite Verbreitung und
Bedeutung erlangt. Der Wein wird gelegentlich als König der Rotweine bezeichnet. Sie ist eine klassische Rotweinqualitätssorte der kühleren Weinbaugebiete wie dem Burgund. Der Pinot Noir ist
ferner ein wichtiger Verschnittpartner für die Champagner-Erzeugung.
Pinot-Noir-Weine sind tief rubinrot mit violetten Nuancen, gelten verbreitet als samtige und vollmundige, Rotweine mit langer Lagerfähigkeit, aber mit geringer Farbintensität. Die Weine oxidieren
leicht (besonders nach einen Beerenbotrytisbefall) und zeigen dann einen bräunlichroten Farbton. Pinot noir besitzt ein eigenständiges, typisches Bukett, welches besonders durch die Fruchtigkeit
geprägt ist. Bei Jungweinen kann die Frucht des Weines an Brombeeren, im Alter erinnern sie mehr an Nüsse mit einer zarten Bitternis (Bittermandeln).
Die Rebsorte erlangt zunehmend Bedeutung und ist so begehrt, dass sie zu den 20 am Häufigsten angebauten Rebsorten der Weinwelt aufrückte. Sauvignon Blanc ist die zweitwichtigste weiße Qualitätssorte nach Chardonnay. Im Jahr 2010 lag die weltweite Anbaufläche bei 111.138 ha. Dies entsprach einer Steigerung von 70 % in Bezug auf das Jahr 2000. Sortenrein ergibt sie einen frischen Wein mit eigenwilligen, pikanten Johannis- und Stachelbeeraromen, häufig auch „grünen“ Noten (frisch gemähtes Gras), und einem Mineralton mit einer unterstützenden Säurestruktur.
Bei entsprechender Reife liefert er ausgezeichnete Weine mit feinem Bukett nach Schwarzen Johannisbeeren (in manchen Jahren kommt jedoch eine Paprikanote hervor). Bei ungenügender Reife werden die Weine grasig, dünn und unharmonisch.
Syrah (auch Shiraz oder Balsamia) ist eine Rotweinsorte, die ursprünglich vor allem im französischen Rhonetal kultiviert wurde. In Südafrika, in Australien, in den USA und in Kanada heißt die Sorte Shiraz. Die Rebe hat so hohe Bedeutung erlangt und ist so begehrt, dass sie in die Nobilität der Weinwelt aufrückte.
Die Sorte bringt in sehr guten Lagen mit geringen Erträgen tiefrote, tanninreiche Weine mit Duft nach Veilchen, Reseda, Johannisbeeren, schwarzem Pfeffer, Pflaumen, Schokolade und Leder, die hohes Alterungspotential besitzen. Der Weinausbau erfolgt sehr langsam. Erst bei längerer Lagerung wird hohe Qualität erreicht.
Viognier ist eine Traube die sich wachsender Beliebtheit im Departement Ardéché, Frankreich erfreut. Sie ist ebenfalls in Australien, Neuseeland, Kalifornien und Südafrika bekannt. Sie zeichnet sich durch zumeist alkoholstarke Weine, mit kräftigen Farben und einem prägnanten Geschmacksbild aus. Charakteristisch ist zumeist sein aromatischer Duft, der an Aprikosen, Pfirsiche und Blütenaromen erinnern kann.
Die Traube ist anfällig gegen den Echten Mehltau, sie kommt aber gut mit Trockenheit klar.
Trotz allgemein schwacher Erträge, sind diese Erträge zumeist noch zu hoch, so dass durch eine gezielte Traubenausdünnung eine Ertragsminderung durchgeführt werden muss.